Die Hornhaut ist eine feine klare Schicht und bildet das optische Fenster des Auges.
Sie bricht das Licht (gemeinsam mit der Linse), damit es im Auginneren punktförmig fokussiert wird ("Scharfes Sehen").
In einer idealen Weise wäre sie geformt wie der gekrümmte Teil einer kugeligen Oberfläche, um das Licht optimal zu bündeln.
Weicht die Hornhautoberfläche von dieser Krümmung ab, so spricht man von einem Astigmatismus (Hornhautverkrümmung).
Diese kann regelmäßig sein und lässt sich gut mit einer Brillenkorrektur ausgleichen.
Ist die Hornhautverkrümmung aber unregelmäßig, ist eine Korrektur mit einer Brille schwierig. Hier lässt sich die Krümmung häufig besser durch Kontaktlinsen ausgleichen.
Eine genaue Diagnostik erfolgt mit der Hornhaut-Topographie (Pentacam).
Die Spaltlampe ist das Hauptuntersuchungsinstrument zur Beurteilung der Hornhaut. Der
Augenarzt kann zwischen einer 8- bis 40-fachen Vergrößerung wählen und damit im Lichtschnitt alle Schichten der Hornhaut untersuchen.
Defekte der Hornhautoberfläche lassen sich mit Fluoreszeinlösung deutlich darstellen.
Da diese Vitalfarbstoffe von intaktem Epithel in der Regel nicht angenommen werden, können mit ihrer Hilfe nicht nur flächige Epithelverluste wie z.B. bei einer Erosio corneae, sondern auch sehr feine Defekte sichtbar gemacht werden. Im blauen Licht verstärkt sich der fluoreszeierende Effekt.